Windenergie im Wald

Warum Windenergie im Wald?

Die notwendig ehrgeizigen Ziele der Energiewende können faktisch nur mit einem Ausbau der Windenergie im Wald realisiert werden. Es spricht einiges für den Bau von Windparks auf ausgewählten Waldflächen. Bewaldete Regionen sind oftmals weniger dicht besiedelt, wodurch sich die notwendigen Abstände zur Wohnbebauung leichter einhalten lassen. Darüber hinaus befinden sich Waldflächen häufig auf Höhenrücken, auf denen der Wind stärker und konstanter als im Tal weht.

Windenergie ist die Energieerzeugungsform mit dem geringsten Flächenbedarf. Der Betrieb einer modernen Windenergieanlage im Wald erfordert im Schnitt 0,5 Hektar dauerhaft baumfreie Fläche. Während der Bauphase wird vorübergehend eine ähnlich große Fläche beansprucht, die anschließend wieder aufgeforstet wird.

Flächeninanspruchnahme gemäß Fachagentur Wind und Solar

  • Ende 2024 wurden 2.533 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 7,4 Gigawatt auf Forstflächen betrieben.
  • Das entspricht knapp 12 % der insgesamt in Deutschland installierten Windenergieleistung.
  • Die meisten Windräder im Wald stehen in Hessen, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
  • Im Fokus der Planung stehen stets sogenannte Kalamitätsflächen; Flächen also, deren Baumbestand durch Unwetter, Dürren und Schädlinge geschädigt oder abgestorben ist und entsprechend gerodet werden muss. Im Harz sind die Waldschäden besonders massiv ausgeprägt.
  • Angesichts der Folgen des Klimawandels wachsen die Anforderungen an einen Umbau des Waldes mit vorwiegend klimaresistenten Baumarten. Die Einnahmen aus der Flächenverpachtung helfen dem Waldbesitzer bei der Finanzierung der gewaltigen Herausforderungen in Sachen Wiederaufforstung, Waldumbau und Waldpflege.

Waldbrandprävention und Wasserschutz stellen besondere Anforderungen an Planung, Genehmigung und Bau von Windparks im Wald. Diese sind sowohl Teil der Auflagen seitens der Genehmigungsbehörde als auch unseres planerischen Selbstverständnisses.

Auch im Wald ist der komplette Rückbau der Windenergieanlagen Fundament durch Auflagen des gesichert.

Unsere Planung berücksichtigt von Anfang an forst- und umweltfachliche Herausforderungen. Dazu zählt insbesondere

  • Planung außerhalb von Schutzgebieten
  • Fokussierung auf ehemalige Fichtenflächen
  • Orientierung entlang bereits vorhandener Wege
  • Berücksichtigung der Belange von Forstwirtschaft und Tourismus

wpd verfügt über eine wachsende Anzahl von Kolleginnen und Kollegen mit professioneller forstlicher Qualifikation, ob in der Projektakquise, in der Abteilung für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, im Team für die Landschaftsplanung oder im Technischen Projektmanagement. Dieser Kreis steht über ein internes Netzwerk in ständigem Austausch: Das wpd Forstnetzwerk. So zirkuliert nicht nur bewährtes und neues Fachwissen, sondern auch frische Erfahrungen aus den wpd Waldprojekten in den einzelnen Bundesländern. Das lässt uns in der Planung und Umsetzung unserer Projekte forstlich immer auf der Höhe der Zeit sein.

Um so wenig wie möglich in das sensible Ökosystem Wald einzugreifen, setzt wpd bei der Planung von Anfang an auf eine sehr enge Abstimmung mit den zuständigen Behörden, lokalen Akteuren und insbesondere dem Waldeigentümer:

  • Unser hauseigenes Team versierter Forstexperten kennt die zahlreichen Herausforderungen der Forstwirtschaft und unterstützt die jeweiligen Fachabteilungen bei der Planung und Umsetzung.
  • Wir holen umfangreiche Natur- und Artenschutzgutachten durch unabhängige, externe Fachbüros ein.
  • wpd nutzt bestehende Erschließungslinien und der
  • notwendige Ausbau wird an die bestehende Infrastruktur angelehnt.
  • Vormontageflächen werden bevorzugt außerhalb des Waldes angelegt.
  • wpd verfolgt die bevorzugte Nutzung von Kalamitätsflächen,
  • die Rücksichtnahme auf Forstwirtschaft und Jagd sowie
  • eine Eingriffsminimierung durch projektspezifische Auswahl der optimalen Montagemethode.